Dienstag, 12. Dezember 2017

Papiersterne

(Die hellen Flecken in der Mitte ist der Klebstoff,
der noch nicht ganz durchgetrocknet ist) 

Hier zeige ich dir, wie Papiersterne gefaltet werden.

Du brauchst:
1 Din A 4 Blatt leichtes Papier
oder fertige Rechtecke in ausreichender Menge.

Ich benutze dafür gerne endlos Druckerpapier 
oder Transparentpapier, wie man es zum Laternenbasteln verwendet.

Aus dem Din A 4 Blatt schneidest du zunächst 8 gleichgroße Rechtecke.
Dazu wird das Blatt immer auf die nächst kleinere Hälfte gefaltet:



 von Din A 4 auf Din A 5


 von Din A 5 auf Din A 6:


und noch einmal halbieren,
diesmal aber der Länge nach gefaltet: 



Dann werden alle Falten entweder 
mit einem Cutter aufgeschnitten
oder 


mit einem Lineal und dem Rollschneider getrennt.

Ich benutze lieber meinen alten Rollschneider,
den ich nur für Papier benutze.



Nun solltest du 8 gleichgroße Rechtecke haben.


Nun kannst du mit dem Falten beginnen.


Zuerst falten wir die Blätter alle 
einmal der Länge nach in der Mitte,
um eine Orientierungslinie in der Mitte zu haben
und öffnen sie wieder.


Dann falten wir alle Ecken nach innen. 



An einer Seite wiederholen wir das
damit wir eine spitzere Spitze bekommen.

Nun werden die Teile zusammengeklebt.


Zunächst jeweils 2 Teile  wie auf dem Foto zusammenkleben.
Orientiert euch dabei an der Falte in der Mitte des ersten 
und der Kante des zweiten Teils.


Dann werden die nächsten Teile wieder 
so zusammen geklebt,
wie auf diesem Foto.

Im letzten Klebeschritt entsteht dann der Stern.



Du kannst auch diese Faltung probieren: 


Dafür hatte ich beim Rechteckschneiden  zum Schluß nicht der Länge nach,
sondern nochmal quer gefaltet:


Das ergibt diesen Stern:



Am Fenster sieht er so aus: 


Du kannst durch verschiedene Rechteckformen 
und verschiedene Faltweisen viele schöne Sterne bekommen.

Ich wünsche viel Spaß dabei.





Samstag, 11. November 2017

Kleine Münzentasche




(Immer erst die Anleitung ganz durchlesen,
bevor du anfängst).


Hallo zusammen,

um diese kleine Münzentasche zu nähen benötigst du:



2 Stoffreste, ca 18 x 22 cm
Aufbügelvlies (ich habe H 250 benutzt)
1 Kamsnap (obere und untere Teile) oder
einen Verschluß deiner Wahl.

Übertrage den Schnitt auf das Vlies und
schneide es ohne Nahtzugabe aus.


Bügel das Vlies mit dem Bügeleisen auf mittlerer Hitze
auf die linke Seite eines deiner Stoffe.
Stecke die Stoffe rechts auf rechts zusammen...



und nähe mit kleinem Stich direkt an 
der Kante des Vlies' entlang.
Die Wendeöffnung, ca. 5 cm, nicht vergessen!



Nun schneidest du die Nahtzugabe auf ca. 5 mm zurück,
am besten mit einer Zackenschere.
An der Wendeöffnung etwas mehr stehen lassen,
um sie bpäter besser einschlagen zu können. 

An den äußeren Ecken schräg zurückschneiden (grün)
und an den inneren Ecken bis knapp vor die Naht einschneiden. (orange).


Dann wenden.
Forme die Ecken mit einem spitzen Gegenstand schön aus.
Vorsichtig, damit du keine Löcher in die Ecken stichst!
(Ich benutze dazu gerne das etwas stumpfe Ende eines Pinsels.)



Dann in Form bügeln und dabei die Nahtzugabe 
an der Wendeöffnung nach innen legen.



Du kannst die Öffnung knappkantig mit der Maschine schließen,
aber wenn du sie per Hand zunähst sieht es schöner aus.

Nun nähst du die Seitenteile mit der Hand aneinander,
wie auf der Schnittdarstellung gezeigt
(rote Pfeile):
Die Schnittschablone habe ich mir aus Pappe gefertigt,
weil sich der Schnitt damit leichter übertragen läßt.
Die Schablone ist ohne Nahtzugabe!








Nun ist die Tasche fertig.
Du mußt sie nur noch falten.



Dazu drückst du die Seitenteile (B und C)
 in der Mitte nach innen
Dadurch schließt sich die Tasche schon fast von alleine..




Zum Schluß klappst du denn Deckel zu.
Die Faltung fixierst du am besten auch durch Bügeln.



Nun fehlt nur noch der Druckknopf.
(Du kannst natürlich auch einen anderen Verschluß anbringen,
z. B. einen Klettverschluß oder Knopf.)

Übrigens: wenn du festere Stoffe (z. B. Jeans oder Dekostoffe) benutzt,
kannst du das Vlies weglassen. 



Viel Spaß beim Ausprobieren


Donnerstag, 28. September 2017

Applikationen selbst entwerfen # 2




Eine Anleitung zum Thema Needleturn-Applikation findest du **hier**

Hier erkläre ich die Papierschablonen-Methode.

Um die Applikation zu entwerfen und zu nähen benötigst du:

Papier, Bleistift, Kugelschreiber,
Kohlepapier
Papierschere

Stoffe,
Stecknadeln,Nähnadeln
Stickschere,
Näh und evtl. Stickgarne.

Zunächst zeichnest du dein Motiv auf ein Blatt Papier.



Dann überträgst du die Einzelteile mit einem Kuli 
und mit Kohlepapier auf ein 2. Blatt Papier.


Überlege vorher, welche Teile als Schablone 
zusammen bleiben können.


Bei diesem Kürbis sollte jeweils rechts und links 
ein Teil aus dem gleichen Stoff sein.
Deshalb habe ich beide Teile in der Mitte zusammen gelassen.


Sie werden später übereinander appliziert,
so wie es hier zu erkennen ist: 


Schneide die Schablonen aus 
und lege sie mit der Vorderseite (da wo wo die Linien zu sehen sind)
auf die Rückseite des Stoffes. 
Das ist wichtig, damit sie später nicht spiegelverkehrt erscheinen! 
Stecke sie fest


Schneide den Stoff rundum mit einer großzügigen NZ aus.
Ich hab ca 1 cm drum herum als NZ gelassen.

Hier siehst du wie die Stoffteile später übereinander liegen werden: 


Nun werden die Schablonen mit dem Stoff "bezogen".
Nähe bei den Rundungen mit groben Stichen einmal rund herum.


Ziehe die NZ vorsichtig zusammen und sichere mit ein paar Rückstichen.
Achte darauf, daß deine Papierschablone flach liegen bleibt
 und nicht krumm gezogen wird. 


Bügel die NZ flach.
Das erleichtert die Applizieren später.


Bei Schablonen mit einer nach innen gewölbten Kurve 
schneidest du zunächst den Stoff an dieser Kurve ein.
Je mehr sich die Kurve krümmt,
desto enger müssen die Schnitte nebeneinander sein.  


Mit einem Klebestift fixierst du die NZ an der Schablone.
(Du kannst dafür auch einfache Schulklebestifte verwenden,
die auswaschbar sind. )


Die Außenwölbungen werden wieder mit groben Stichen umrundet 
und wie bei der ersten  gezeigten Schablone zusammengezogen.
Beginne mit den Stichen kurz vor der Wölbung und
auf der rechten Seite, so daß der Knoten auf der rechten Seite liegt.


Sichere wieder mit einigen Rückstichen,
du kannst auch durch das Papier stechen.


Bügel die NZ wieder flach.
Achte dabei darauf, daß du nicht über den Kleber bügelst,
(es sei denn du möchtest dein Bügeleisen erst wieder reinigen. *g*

Hier siehst du den außen liegenden Knoten vom Hilfsfaden:


So werden nun die Teile nacheinander appliziert werden:


Beginne mit dem "untersten" Applikationsstück.
Hier ist das der Kürbisstiel.

Kontrolliere genau, ob dein erstes Stoffstück an der richtigen Stelle sitzt.
Stecke es fest, bevor du es mit kleinen überwendlichen Stichen applizierst.


Entferne den Hilfsfaden auf der Vorderseite,
(deshalb sollte der Knoten auf dieser Seite liegen)
schneide vorsichtig den Unterstoff hinten ein
(lasse ca. 3-4 mm  NZ stehen)
und entferne die Papierschablone.


Hier siehst du, daß ich nur die Außenkanten festgenäht habe.
Die untere Stoffkante liegt später unter den anderen Teilen und braucht daher 
nicht fest genäht zu werden. 


Immer, wenn ein Teil appliziert und vom Papier befreit ist: bügeln!
So bleibt das Werkstück glatt und 
du kannst das nächste Schablonenstück besser platzieren und nähen. 


Nach jedem Einzelteil den Heftfaden entfernen,
auf der Rückseite den Stoff vorsichtig einschneiden,
bis auf die NZ wegschneiden
und die Schablone raus holen.
Dann wieder bügeln.


Orientiere dich beim Stoff wegschneiden
 immer an der letzten Applikationsnaht.


Nächstes Applikationsstück: 
platzieren
kontrollieren,
feststecken,
applizieren.


Dann wieder Hilfsfaden entfernen,
vorsichtig hinteren Stoff einschneiden 
und bis auf die NZ wegschneiden.
Schablone entfernen,
Bügeln




Intermezzo: 
An dieser Stelle , vor dem Applizieren des nächsten, mittleren Stoffes, fiel mir auf,
daß der letzte Stoff im Zusammenhang gesehen viel zu hell war!
Statt alles wieder aufzutrennen,
habe ich kurzerhand meine Stofffarbe rausgeholt 
und den Stoff dunkler bemalt. 
Hier der Vergleich zum ursprünglichen, fast rosa Stoff:


Dann wieder Hilfsfaden entfernen,
vorsichtig hinteren Stoff einschneiden 
und bis auf die NZ wegschneiden.
Schablone entfernen,
Bügeln


So sah der Kürbis dann aus:


In meinem **Oktober-Tischset
hat er noch ein wenig Stickerei dazu bekommen:


Ich hoffe meine Anleitung ist verständlich und 
wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren.